Hochsensibilität wird noch immer oft missverstanden. Dabei ist sie nur natürlich und birgt enorme Vorteile.
In jeder Population gibt es sensiblere Wesen. Wie man heute weiß, unterscheiden sich diese in ihrer Überlebensstrategie und sind deshalb von wichtiger Bedeutung für das Überleben einer Spezies.
Die ausgeprägte Sensibilität ist somit bei Weitem kein ‚Nachteil‘ oder etwa eine Schwäche – ganz im Gegenteil!
Die empfindsameren Wesen nehmen über ihre 5 Sinne sehr viel mehr Informationen auf als andere in der Gruppe. Sie können somit vielfältige Gefahren (Wetterumschwünge, Fressfeinde, gefährliche Untergründe oder andere lebensbedrohliche Umweltbedingungen) sehr viel früher wahrnehmen und davor warnen.
Auch für das soziale Gefüge sind hochsensible Wesen (egal welcher Spezies) eine wichtige Bereicherung. Sie spüren zum Beispiel intensiv, wenn es einem Gruppenmitglied nicht gut geht und können die Gruppe so lenken, dass bspw. das Tempo angepasst, Rast eingelegt oder Zuneigung geschenkt wird.
Kommt es zu Kampf und Eskalation, sind die hochsensiblen Wesen oftmals die, die den Überblick behalten, andere warnen, schlichten oder auch rechtzeitig flüchten, wenn es keine Aussicht auf Deeskalation gibt. Sie tragen somit nicht nur zum Überleben, sondern auch zum Ausgleich, zu Ruhe und Harmonie in der Gruppe bei.
Doch um ihre Fähigkeiten einsetzen zu können, brauchen sie auch selbst immer wieder Ruhephasen, Pausen und ein Umfeld, in dem sie ihren Bedürfnissen nachgehen können.
Der hochsensible Hund erfasst mit seinen 5 Sinnen und eventuell mit seinem sechsten Sinn (s. Rupert Sheldrake) mehr als ein normalsensibler Hund.
Hier geht es nicht um besser oder schlechter – sondern um anders!
Wird der hochsensible Hund in ein verständnisvolles, erfahrenes und artgerechtes Umfeld geboren oder aufgenommen, so stellt das kein Problem dar. Der Mensch nimmt das Tier an wie es ist, geht mit ihm und seinen Bedürfnissen mit, achtet darauf, dass sich das Tier in Wohlfühlsituationen aufhält. Dies ist noch einmal verstärkt wichtig, bis das Tier ausgewachsen ist und eine starke Bindung besteht!
Der Hund wird sich in einem solchen Umfeld selbst seine Lieblingsplätze und Tierfreunde suchen und ein verlässlicher Begleiter sein. Passt die Hund-Mensch-Beziehung, entwickelt auch ein hochsensibler Hund in der Regel Resilienz und schafft es, auch mit ’stressigen Situationen‘ gut umzugehen.
Heute ist es gang und gäbe, dass Welpen ab der 8. Woche abgegeben werden und meist sollen diese schon ein paar Wochen später in eine Hundeschule. Die Erwartungen sind von Anfang an riesengroß, bestenfalls soll das Tier mit einem halben Jahr bis Jahr vollkommen funktionsfähig und folgsam sein.
Sofort soll der Hund mit allen möglichen Eindrücken konfrontiert werden, von Busfahren bis Kindergarten und Bauernhofbesuchen.
Auch an der Sozialisierung soll sofort gearbeitet werden. Am besten kommt das Tier überall mit hin, ins Büro, zum Einkaufsbummel und ins Restaurant. Ist dieses Vorgehen schon bei einem normalsensiblen Hund sehr fragwürdig, so stellt es den hochsensiblen Hund vor kaum zu bewältigende Herausforderungen. Nicht selten gerät der Hund in eine Überreizung – die sich mit Überforderung und Stresssymptomen bei Hund (und Mensch) mit weitreichenden Konsequenzen bemerkbar macht.
Ein kritischer Punkt für hochsensible Tiere (und Menschen) ist die Überreizung.
Hochsensible Hunde nehmen nahezu ungefiltert ihre Umgebung wahr; Töne, Gerüche, Stimmungen, Chemikalien, visuelle Reize etc..
Ein hochsensibler Hund wird daher vielleicht nie die Fußgängerzone lieben oder stressfrei in einem vollbesetztes Kaffee liegen. Und vielleicht auch weniger gern auf der Hundewiese oder dem Hundeplatz laufen, wo viele Artgenossen sich auf engem Raum oft mehr verfolgen und mobben, als wirklich miteinander gesund und ausgelassen zu spielen. Auch ‚klassische Trainingsmethoden‘ (z.B. über Bestrafung, Dominanz oder rein über Leckerlis) können schnell zu einer Überreizung führen.
Wird diese nicht erkannt und setzt sich dauerhaft fort, können durch die ständige physische und psychische Überlastung Wesensveränderungen und Krankheiten entstehen. Nicht selten führt die Überforderung auf allen Seiten dann zu einer vermeidbaren Leidensgeschichte für den Hund.
Dabei öffnet sich mit Einfühlungsvermögen, Lernbereitschaft und dem passenden Wissen ein wunderbarer, gemeinsamer Weg in ein bereicherndes Miteinander.
Du kannst selbst schon ganz viel für dich und euch tun, wenn du möchtest. Wenn du das Gefühl hast, dein Hund könnte hochsensibel sein: Eigne dir erst einmal Wissen an, informiere dich. Dann öffne dein Herz – bei jedem Hund! Du wirst spüren, was es grade für dieses Zauberwesen und dich braucht. Was braucht es wirklich? Nimm dir Zeit, dich mit deinem Tier zu verbinden, lass deiner Intuition Zeit und Raum, zu sprechen. Höre ihr ganz in Ruhe zu und triff Entscheidungen für dich und euch aus dieser Ruhe heraus.
Übe dich darin, deinen Hund so zu sehen und zu lieben, wie er ist und seinen tatsächlichen Bedürfnissen dadurch Raum zu geben. Gönne ihm genug Ruhephasen, beschütze ihn vor Hunden und Situationen, die ihm nicht guttun.
Das bedeutet auch: Kein ständiges Training, denn Training bedeutet NICHT Bindung. Überforderndes Training bewirkt genau das Gegenteil. Lerne Körpersprache und nonverbale Kommunikation statt Kommandos, um eure Bindung und das Selbstbewusstsein deines Hundes zu stärken.
Und ganz wichtig: Lass Dir von anderen (vermeintlich besserwissenden) nie erzählen, wie du genau mit deinem Hund umgehen solltest. Ihr hab eure ganz eigene Verbindung und kennt euch am besten.
Falls du Hilfe brauchst:
Mein Tomba, ein Berner Senn mit über 40 Kg Kampfgewicht, sprang immer und überall unbeherrscht aus dem Auto sobald die Tür aufging. Mit Daniy erkannte ich schnell, woran es lag. Durch sie weiß ich, wir mussten uns erst verstehen lernen. Heute ist für Tomba das Aussteigen aus dem Auto ein tolles (ruhiges!) Abenteuer geworden. Daniy, dein Humor hat uns mehr Freude ins Leben gebracht! Danke dir dafür, mach weiter so!
Werner F. aus Buchenberg
Lachen und klare Worte - das ist das Team von Buddha Dogs!
Tatjana aus Kempten
Unser Welpe hat mit der Begleitung durch Daniela und Shanti von Anfang an einen einfachen und wundervollen Start ins Leben. Ihr seid ein Top-Team!
Stefan S. aus Wertach
Meine Hündin Ante kam auf Spaziergängen immer weniger gerne zu mir. Ich wusste mir nicht mehr alleine zu helfen, denn ich dachte, ich mache alles richtig. Daniy gab mir nach nur einer halben Stunde gemeinsamem Spaziergang den entscheidenden Tipp. Heute kommt Ante wieder sofort gerne zu mir. Danke Daniy für deine liebevollen und einfühlsamen Tipps!
Eva D. aus Waltenhofen
Daniys Optimismus ist mitreißend und ihre Fröhlichkeit läßt auch schwierige Gesprächsmomente einfach werden. Quasi mit Leichtigkeit erstellt sie - auch anhand fundierter Kenntnisse in der modernen Psychologie - eine blitzscharfe Analyse mit klaren Schlussfolgerungen.
Mika
Daniela ist eine sehr einfühlsame Hundetrainerin mit gutem Gespür und großer Erfahrung. Schnell und unkompliziert konnte sie sogar telefonisch im Urlaub Tipps und Erkenntnisse vermitteln. Lieben Dank an Daniela!!
Astrid S.
Durch Deine Anregungen, Tips und Deine „Hausaufgaben“ hab ich gelernt mir selbst wieder mehr zu vertrauen. Ich bin Dir sehr dankbar für Deine Unterstützung - nicht nur beim Hunde- sondern auch beim Menschencoaching.
Nicole H.
Nachdem ich es ausprobiert habe, ist nicht nur mein Hund um eine großartige und inspirierende Erfahrung reicher. Daniela Herbst hat mir durch ihre einfühlsame und geduldige Art meine Unsicherheit genommen und mich in meiner Intuition bestärkt. Danke!
Kathrin S.